Ich sitze hier in meinem schnuckeligen Wohnzimmer in Bangkok und kann kaum glauben, dass ich vor nicht einmal vier Wochen noch 8.923,72 km entfernt in der Stadt gelebt habe, die seit meinem zweiten Lebensjahr mein Zuhause gewesen ist. Wenn ich mich hier so umschaue, könnte ich fast auf die Idee kommen, hier schon viel länger zu wohnen. Wenn ich aber nachmittags oder abends nach einem langen Tag zurückkomme und die Tür hinter mir zugeht, sieht das anders aus. Dann lasse ich mich erstmal mit einem Seufzer aufs Bett fallen und versuche, mich selbst und die Wohnung etwas herunterzukühlen und all die Reize und Eindrücke zu verarbeiten, die den Tag über auf mich eingeprasselt sind. Es ist wohl doch noch nicht so lange...
Ich erzähle einfach mal ein bisschen, wie es mir bisher so ergangen ist.
Flug nach Bangkok und Ankunft im Hotel
Mein Flug sollte am 20.10.2022 abends in Frankfurt starten. Bei der Ankunft am Flughafen überkam mich ein ziemlich seltsames Gefühl. Bis zu diesem Zeitpunkt war mir alles noch so weit weg vorgekommen - fast so, als würde es mich nicht betreffen. Mit der letzten Umarmung ließ ich fürs Erste alles Vertraute zurück. Ein bisher nicht gekanntes Gefühl von Alleinsein machte sich in mir breit, das noch ein paar Tage anhalten sollte. (Das heißt nicht, dass es so ist, aber es fühlte sich so an.)
Als ich endlich in der Schlange vom Sicherheitscheck stand, ging in mir so viel vor, dass man den Rauch aus meinem Kopf hätte aufsteigen sehen können, wenn das eine Szene aus einem Cartoon gewesen wäre. Da riss mich ein älterer Herr aus meinen Gedanken. Wohin ich denn allein unterwegs sei, wollte er wissen. Die Frage kam etwas gruselig rüber, aber wir unterhielten uns danach eine Weile und ich fand ihn sehr sympathisch. Kurz überlegte ich, ob ich mir vielleicht einfach den Stein vom Herzen reden sollte, da ich ihn ja eh nie wieder sehen würde... Nee, lieber nicht.
Nach der Kontrolle merkte ich, dass ich unwillkürlich nach einer Bezugsperson suchte und mich gar nicht verabschieden wollte. Aber dieser Mann flog jetzt nach Singapur, und ich nach Bangkok. Ich war dankbar für das Gespräch, und wir wünschten uns alles Gute.
Auf dem Flug saß ich zwischen zwei älteren Herren. Ich glaube, ich schaffte es, zu schlafen, ohne meinen Kopf auf einer der Schultern neben mir abzulegen. (Das war mir ein ernsthaftes Anliegen gewesen.) Es war später eigentlich ganz lustig mit den beiden, und am Flughafen trafen wir uns nochmal. Und dann wieder: verabschieden. So viel wie in den letzten Wochen hatte ich noch nie Leuten auf Wiedersehen (oder Nicht-Wiedersehen?) gesagt.
Nach meiner Ankunft ließ ich mich von einem Taxi ins Hotel bringen und schaffte es sogar, mich nicht über den Tisch ziehen zu lassen. Ansonsten begann meine Reise nicht besonders elegant. Es brauchte viel Energie, das Maß an Tollpatschigkeit zu begrenzen, die hier ihren großen Auftritt zu suchen schien. Aber vielleicht machte gerade das es einfach nur noch schlimmer...
Die ersten Tage
Die Tatsache, von keinem Menschen erwartet zu werden, machte mir zu Beginn meiner Reise ziemlich zu schaffen. Aber da war gleichzeitig dieses intensive, elektrisierende Lebensgefühl angesichts all der Möglichkeiten, Entscheidungsfreiheit und Selbstverantwortung, das irgendwie beflügelnd war.
Ich hatte mein Hotel bewusst in der Gegend gebucht, in der ich anschließend wohnen wollte, um den Ort schon mal kennenzulernen. Da ich an einem Freitag angekommen war und der Montag ein nationaler Feiertag war, würde ich erst frühestens am Dienstag zu meinem neuen Arbeitsplatz gehen können - also genug Zeit für Erkundungstouren durch die neue Nachbarschaft. Ich begann, die Gegend auszukundschaften, haufenweise kulinarische Köstlichkeiten zu probieren, Videos darüber zu drehen und zu verschicken und die Läden und Märkte nach bekannten und unbekannten Produkten zu durchforsten. Regelmäßig zog ich mich auch einfach ins Hotelzimmer zurück, schrieb mein Tagebuch, las und redete mit meinem Liebsten.
"Es ist alles vorbereitet"
Auch wenn mir die ersten Tage wie ein Traum vorkamen und sich mein Innerstes manchmal etwas aufgewühlt anfühlte, merke ich doch durchgängig, dass ich hier erwartet wurde und mein Weg geebnet war. Der Schöpfer hatte mir schon vor meiner Reise durch einen Freund und auch persönlich, u. a. durch einen Traum, gezeigt, dass er hier in Bangkok auf mich warten würde und alles vorbereiten würde - und hätte ich seine Fürsorge nicht schon oft erlebt, hätte ich vermutlich verrückt gefunden, wie viele Dinge einfach wie am Schnürchen liefen.
Neue Wohnung
Da war einmal die Sache mit der Wohnung. Über eine Empfehlung hatte ich eine Maklerin kontaktiert, die nach einer Wohnung (einem "Condo") mit von mir genannten Eigenschaften für mich suchte. Sie schickte mir ein Angebot, das wir uns zusammen anschauen wollten, und ich stellte fest, dass es nur eine Straße von dem Hotel entfernt war, in dem ich zunächst untergekommen war. Sie bot mir an, die Wohnung am Sonntag mit mir zu besichtigen, also nur zwei Tage nach meiner Ankunft. So spazierte ich am Samstag dorthin, um mir die Gegend und das Gebäude von außen schon mal anzuschauen.
Schon während meines Spaziergangs und auch später in meinem Hotelzimmer zeigte mir mein Liebster mir, dass er den Ort für mich als neues Zuhause vorgesehen habe. Als wir die Wohnung am nächsten Tag anschauten, fühlte ich mich direkt wie zu Hause und spürte tiefen Frieden. Und nicht nur das - sie war, wie in Bangkok üblich, auch vollständig möbliert und verfügte über die Ausstattung, die ich mir gewünscht hatte (wie z. B. eine Waschmaschine, eine Küchenzeile und einen Softener für die harte Matratze), die aus dem Angebot vorher nicht ersichtlich gewesen waren.
Zunächst hieß es, dass ich während der Mietzeit für drei Wochen nochmals ausziehen müsse, da sie für den Zeitraum anderweitig vermietet sei. Daher schauten wir uns noch einen anderen Condo an, aber es fühlte sich irgendwie falsch an. Ich ging also in mein Hotel und dankte einfach meinem Papagott, dass seine Wege besser seien als das und er dafür sorgen würde, dass ich dort einfach wohnen bleiben könne. Am gleichen Tag wurde mir dann mitgeteilt, dass die Pläne sich geändert hätten und ich nicht mehr zwischendurch ausziehen müsse. So schlief ich wenige Tage später, nach nicht einmal einer Woche in Bangkok, im Bett meiner ersten alleinigen Wohnung, und fühlte mich pudelwohl.
In derselben Woche lernte ich mein Team auf der Arbeit kennen. Alle waren und sind offen und sehr hilfsbereit, und sie wunderten sich darüber, dass ich so schnell schon ein Zuhause gefunden hatte.
Neue Freunde
Eine meiner Mitstreiterinnen lud mich ein, mit ihr den Gottesdienst einer großen internationalen Gemeinde zu besuchen. Ich gehe schon länger nicht oft in solche Versammlungen, und es gefiel mir dort, ehrlich gesagt, nicht besonders, auch wenn alles sehr modern und groß angelegt war. Aber Leute kamen nach dem Programm auf mich zu und luden mich zum Essen ein. Meine Begleiterin war ganz verwundert, da sie dort schon seit einigen Monaten regelmäßig hingehe und sie dort dennoch niemanden kenne. So lernte ich, ganz ohne dass ich mich darum bemüht hätte, gleich eine ganze Menge neuer junger, herzlicher Leute kennen, von denen der eine, ein Fußballspieler aus Indien, sogar mein Nachbar ist. Auch freundete ich mich an dem Tag mit einem beeindruckenden Ehepaar aus den USA an, das vier thailändische Pflegekinder aufgenommen hat. Letzten Sonntag waren wir wieder zusammen essen und haben festgestellt, dass wir in vielen Dingen auf einer Wellenlänge sind. Gleichzeitig sind sie echt lustig und haben mir ihren YouTube-Kanal gezeigt, sodass ich anschließend zu Hause erstmal eine Weile beschäftigt war (wen es auch interessiert: https://www.youtube.com/c/FamilyNonsense und https://www.youtube.com/channel/UCzZekqqscciQoRKvHwEWgPg).
Bei Gelegenheit gehen wir mal zusammen in einen Park, in dem riesengroße Echsen herumlaufen. Darauf freue ich mich schon.
Neue Sprache
Vor zwei Wochen habe ich mit dem Sprachelernen begonnen. Die Schule hat den Vorteil, dass man auch hier neue Bekanntschaften mit Leuten aus aller Welt schließen kann. Die Teilnehmer in meinem Kurs kommen aus Schweden, Südkorea, China/Taiwan (bin mir nicht ganz sicher), Malaysia, Russland und Deutschland (also ich :) ).
Der Kurs ist mit jeweils drei Stunden an fünf Tagen pro Woche sehr intensiv, und nachmittags und abends verbringe ich viel Zeit damit, das Gelernte zu üben. Zwischenzeitlich habe ich mich ziemlich überfordert und unter Druck gesetzt gefühlt. Die Atmosphäre im Unterricht war nach meinem Empfinden alles andere als schön. Daraufhin habe ich mir an einem Tag Zeit für mein Herz genommen und mir erneut bewusst gemacht, warum ich hier bin, und dass mein Papa im Himmel, der alle Sprachen dieser Welt spricht, auf meiner Seite ist. Jetzt geht es mir wieder gut, und das Lernen macht trotz der Intensität Spaß. Wir haben uns alle untereinander angefreundet und gehen nach dem Unterricht oft zusammen Mittag essen.
Ich probiere meine neuen Sprachkenntnisse inzwischen auch an den Thais aus - mal bei einer Verkäuferin auf der Straße, mal bei den Sicherheitsleuten vor meinem Wohnblock, mal in einem Restaurant (in dem ich, nebenbei bemerkt, anscheinend der einzige Gast war und gleich gefühlt die halbe Familie kennenlernte). Auch übe ich manchmal in unserem Café im Rotlicht. Die Frauen, die dort arbeiten, begrüßen mich oft mit einem strahlenden Lächeln und testen meine neu erworbenen Fähigkeiten aus. Wenn gerade nicht viel los ist, üben sie ein bisschen mit mir und bringen mir neue Wörter bei.
Die Satzstruktur in der thailändischen Sprache finde ich vergleichsweise sehr simpel. Tricky wird es mit den Tönen. Jedes Wort hat eine bestimmte Art und Weise, wie jede Silbe zu betonen ist - und wer sich da vertut, kann ganz schnell etwas sagen, das er eigentlich nicht sagen wollte.
Neulich saß ich auf der Arbeit mit einer der Personen von der Straße zusammen und erwähnte, dass es in der thailändischen Sprache viele ähnliche Wörter mit unterschiedlichen Bedeutungen gebe, die höchstens durch die Töne unterschieden werden könnten. Irgendwann hatten wir dann, zusammen mit einer anderen Mitarbeiterin, einen Satz zusammengebastelt, der ungefähr so klang: "Khao khao bei ga kin khao khao (...)", was so viel bedeutet wie: "Er kommt herein und isst weißen Reis." Versteht ihr, was ich meine? Ziemlich gewöhnungsbedürftig für einen "Farang" wie mich...
Der Google Übersetzer bringt mich auch regelmäßig zum Lachen. Bei den unzähligen Malen, die ich ein Wort hineinspreche, bis die Bedeutung Sinn ergibt, kommen die lustigsten Ergebnisse zustande. Hier eine kleine Kostprobe:
Kleine Anmerkung dazu: Ich habe nur bei der letzten der drei Beispielphrasen tatsächlich herausgefunden, was ich suchte. Bei den anderen habe ich irgendwann aufgegeben...
Generell freuen sich die Thais sehr, wenn man versucht, ihre Sprache zu sprechen, egal, wie holprig es dabei zugeht. Auch wenn sie einen nicht kennen, ermutigen sie einen darin und wollen helfen. Das finde ich schon echt süß irgendwie. Ich habe mich hier schon mit mehreren Leuten unterhalten - z. B. mit einem Texaner, den ich in der Bahn getroffen habe - die bei Besuchen in Deutschland ziemlich negative Erfahrungen gemacht hatten. Finde ich schade. Eigentlich müsste jeder mal erleben, wie es ist, für längere Zeit in einem fremden Land zu sein und die Sprache nicht zu beherrschen. Vielleicht wären wir dann mitfühlender mit denen in unserem Land, denen es auch so geht.
Neue Kultur
Ich mag die Thais. Sie sind ein freundliches und höfliches Volk und haben eine Liebe für Schönheit. Überall gibt es Blumen zu kaufen, es wird mit viel Liebe zum Detail dekoriert und eingerichtet, und man achtet stark auf das Erscheinungsbild von sich selbst und anderen. Wenn ihnen etwas an dir gefällt, sagen sie es dir frei heraus. Es ist ihnen in der Regel wichtig, andere mit Respekt zu behandeln und dafür zu sorgen, dass sie sich wohl fühlen. Beim Smalltalk hauen sie auch gerne mal Sachen raus, die ich höchstens mit engen Freunden teilen würde. Sie machen sich da nicht allzu viel draus.
Anders sieht es hingegen aus, wenn es Dinge zu klären gibt. Es wird sehr viel Wert darauf gelegt, dass niemand "das Gesicht verliert" - und das geht ziemlich auf Kosten eines ehrlichen Umgangs miteinander. Aussprachen sind kaum möglich; Dinge scheinen erst einmal überall sonst die Runde zu machen, bevor sie evtl. bei der entsprechenden Person ankommen. Ich muss noch darüber nachdenken, wie man am besten damit umgeht...
Manche Dinge, die man in dieser Kultur beachten sollte, lassen sich einfach einprägen - für andere muss man erst ein Gefühl bekommen. Vielleicht erzähle ich bei Gelegenheit ein bisschen mehr. Ich habe das Ziel, die Sprache meiner neuen Mitmenschen nicht nur mit dem Mund, sondern auch mit meinem Verhalten und Herzen sprechen zu lernen.
Neues Essen
"Probieren geht über studieren." Zumindest beim Essen richte ich mich oft danach, da ich kulinarisch bisher nicht allzu oft über den europäischen Tellerrand hinweg geschaut habe. Die thailändische Küche hat viel zu bieten und hat mir schon viele geschmackvolle Überraschungen beschert.
An die asiatischen Bakterien und die großzügige Verwendung von Chili hat sich mein Körper indes noch nicht so wirklich gewöhnt...wobei ich mal vorsichtig behaupten würde, dass ich inzwischen einen besseren Riecher für Dinge habe, die aufgrund ihrer Schärfe für mich (noch) nicht genießbar sind. Auch vermisse ich manchmal mein Käsebrot mit Frischkäse und Tomaten zum Frühstück und Kartoffelgerichte zu Mittag. Das Grundnahrungsmittel hier ist Reis - und der wird zu allen Tageszeiten in unzähligen Variationen und Verarbeitungsformen angeboten.
Übrigens: In Thailand ist es günstiger, Essen zu gehen, als selbst zu kochen - vor allem, wenn man, so wie ich, eine westliche Lebensweise gewohnt ist und in der Regel importierte und somit teurere Zutaten benötigt. In den Foodcourts vieler Kaufhäuser und in den mobilen Garküchen auf der Straße bekommt man eine Mahlzeit hingegen für umgerechnet 1,60 €. Das ist sehr bequem und gemeinschaftsfördernd, da man nach getaner Arbeit oft in Gruppen zur nächsten Mahlzeit aufbricht, bevor jeder seines Weges geht.
Eines meiner Lieblingsgerichte ist Pad Thai (vgl. die beiden oberen Bilder; Gericht aus Reisnudeln, Fischsauce, Ei und Gemüse und Pasten) - der Klassiker, ich weiß...aber es ist einfach zu lecker. Khao Niao Mamuang (Mango mit Klebreis und Kokosmilch) und Khao Teen (knusprige Reiskuchen mit Rohrzuckerguss) als Desserts habe ich auch für mich entdeckt. Ansonsten habe ich einige kuriose Snacks aus dem Laden getestet - eine Packung gerösteter Erdnüsse mit frittierten Fischstückchen zum Beispiel, geröstete Bohnen und süße Plättchen aus Taro und Tamarinde.
Das Obst hier ist auch ganz wundervoll. Dabei haben viele Früchte, die ich so kaufe, gerade eigentlich nicht Saison. Trotzdem fühle ich mich manchmal wie im Obsthimmel, und konnte anfangs gar nicht genug von den Mangos, Bananen, Ananas und Passion Fruits bekommen. Zumindest in dieser Hinsicht freue ich mich auf den "Sommer"...
Neues Klima
Neulich, als wir im Sprachkurs unser Thai übten, sagte ich, dass ich in Deutschland gerne spazieren gehen würde, hier aber nicht mehr. "Warum nicht?", fragte unsere Lehrerin. "Heiß", sagte ich. (Mehr war sprachlich nicht drin.) Daraufhin meinte die Lehrerin lachend: "Wir kennen hier nur drei Jahreszeiten: heiß, sehr heiß und sehr, sehr heiß."
Wenn ich daran denke, dass wir uns gerade ernsthaft im "Winter" befinden und man in den Kaufhäusern aktuell Plüschjacken und dicke Jeans kaufen kann, während ich schon nach kurzen Fußwegen einen Sonnenbrand auf der Nase habe und unter die Dusche springen will, muss ich mir angesichts des "Sommers" in ein paar Monaten wohl noch irgendetwas überlegen. Gott sei Dank, dass Klimaanlagen hier überall zur Grundausstattung gehören...
Neue Arbeit
Okay, Jenny, alles schön und gut, aber hast du nicht etwas vergessen? Warum bist du nochmal nach Bangkok gegangen?
Keine Sorge. Ich halte mir jeden Tag vor Augen, weshalb ich hier bin. Ich erzähle euch noch von der Arbeit, an der ich hier mitwirken darf. Dafür schreibe ich dann aber einen neuen Beitrag, da das sonst den Rahmen sprengen würde. Bitte gebt mir noch etwas Zeit, mich einzuleben, Eindrücke zu sammeln und differenzierter berichten zu können.
Zwischenbilanz
Es gibt wohl keinen Bereich meines Lebens, der sich in den letzten drei Wochen nicht radikal verändert hat. Ich stelle fest, dass ich da anscheinend ziemlich sensibel drauf reagiere und bin mega dankbar dafür, alleine zu wohnen und mir die Zeit nehmen zu können, all die Eindrücke und Erlebnisse zu verarbeiten. Mein Alltag ist gleichzeitig abwechslungsreich und herausfordernd. Manchmal fühle ich mich einsam. Dennoch bin ich glücklich und weiß, dass ich hier richtig bin - und freue mich darauf, in alledem hier meinen Platz zu finden.
Die Beziehung zu Jesus erlebe ich in neuer Tiefe und habe viele besondere Erlebnisse und Herzensmomente, die ich um keinen Preis missen wollen würde. Immer mehr stelle ich fest, dass ich in ihm alles habe, und genieße es, meinen Alltag mit ihm zu teilen und sensibler für sein Wesen und sein Reden zu werden.
Ein bisschen muss ich aufpassen, mich nicht zu sehr zurückzuziehen, und Kontakte mit Menschen zu pflegen, auch wenn es manchmal anstrengend für mich ist, nur fremde Sprachen um mich her zu hören und nicht zwischendurch auf Deutsch reden zu können. Die letzten Tage habe ich viel telefoniert, was echt gut getan hat. Die neue Woche kann kommen.
Danke, dass ihr Anteil an meinem Leben habt.
Eure Jenny
So schön beschrieben, sehr eindrucksvoll. Enjoy💛